Facette 1 – Niederschrift im Moment des Scheiterns und eine Reflektion über das Gefühl, nur noch Aufgeben zu können.
Fragen zum “Was”, Fragen zum “Wann”.
Scheitern führt zu einem Stolpern im Glauben, im “Wissen, was richtig ist”. Doch dieses Scheitern schafft etwas Neues, etwas “Richtiges”. Es wird umgewälzt und geknetet. Ich sitze in einem Intermarché und lade meine Geräte auf. Ich muss einkaufen und Entscheidungen treffen.
Soll ich mit dem Zug weiterfahren? Und wenn ja, wäre das für mich ein Scheitern? Es fühlt sich fast wie ein Betrug an der Sache an, aber in dem Zustand, in dem das Boot jetzt ist, fürchte ich jedes Ein- und Aussteigen aus dem Wasser.
112 Schleusen – 64 davon habe ich geschafft. Etwas mehr als die Hälfte. Das Ergebnis:
- Ein gebrochener Mast, weil ich aus Erschöpfung eine Brücke übersehen habe.
- Ein verzogenes Boot, da es oft viele Stunden auf dem Wagen verspannt war.
- Eine Aluminiumachse des Wagens, die bald durchgeschliffen ist, da seine Gleitlager nicht für solche Distanzen ausgelegt sind.
- Eine gebrochene Seitenstrebe des Bootes. Nachdem ich es einen Wasserfall hinuntergelassen hatte und es sich dort verkeilte, musste ich es – voll beladen, also ~65 kg – wieder gegen die Strömung des Wasserfalls hochziehen. Dabei wurde das Boot zu stark geknickt.
- Ein gebrochenes und mehrfach erfolglos repariertes Doppelpaddel.
- Eine löchrige und durch das Alter stark geschwächte Bootshaut.
Ich will es durchziehen.
Ich will nicht mit dem Zug fahren. Ich will diesen Weg mit dem Boot fortsetzen, ohne es auseinanderbauen zu müssen.
“Koste es, was es wolle!” – wie unser Altkanzler zu sagen pflegt? Ich weiß es nicht.
Heute ist Samstag, und ich will vor allem einkaufen und dann einen ruhigen Platz zum Entspannen finden, damit ich das Paddel reparieren kann, was ich ja schon seit Österreich vorhabe.
Vielleicht ergibt sich sogar die Möglichkeit, den Mast zu reparieren
Facette 2 – die plätschernden Gedanken, von den Wellen getragen und vom Wind verstärkt
Transition. Moving. Away.
Gender Dysphoria is it called, when you do not feel “at home” in your body, as “male” or “female”.
Gender Dysphoria is treated as a disease and the treatment is a Gender Alignment Procedure – a GAP.
Bridging the gap from the man to the woman, we are treated like switches. You can switch from “safe zone a” to “safe zone b”, but recognition is only in the state of stability, hiding remains in the state of transition.
Gender Dysphoria* I call it, that I do not feel “at home” in the concept of gender itself. Gender Dysphoria* is not treated like a disease, it is treated as a hirngespinst. A made up problem.
There is no recognition for the switch that fell from the wall, broken. There is no recognition for the for the direction or for the “safe zone”. Also, there is no such thing as the safe zone, because the safe zone a and b are protected with wires with barbs, a minefield of social distancing mines is laid out, traps of keeping the status quo, for those who are safe to stay safe.
I have to be making my own safe zone and I do so, but it is exhausting.
It is exhausting.
Because where I am going it is dark, and I have to make the light not only for me but for everyone else, to see me. To see the colors hidden by the darkness. To see the shapes, alien and weird, long forgotten and colored by the trash of a power hungry, controlling density in our society.
Transitioning, away, your strings shall not hold me, your Riemen don’t turn my wheels anymore for you.
Can I be finally me, not you and not your projection?If I need to rip this tug of yours I will. Because your safety is only so if mine is too and you will keep the mines, the traps and barbs in place for everyone, to struggle too. I don’t see your safety there, i see you only keeping the light with you, because you are afraid of the dark. Of the shapes. Of the alien. Of the colors. Hidden.
originally published on noahsmindfuck